lab.Bode hat den Auftrag, nach der Relevanz des Museums für Kinder und Jugendliche zu fragen. Was braucht es, damit das Museum ein bedeutungsvoller Ort für sie ist? Wenn diese Frage und die Antworten darauf ernst gemeint sind, ist das Museum in seiner aktuellen Form aufgefordert, sich zu verändern.
Veränderungen hin zu Mehrstimmigkeit, Diversität, Interdisziplinarität, Diskriminierungskritik und Partizipation sind nur sinnvoll und können nachhaltig wirken, wenn sie nicht nur in der Vermittlungspraxis verortet sind, sondern sowohl zentraler Bestandteil der Museumspraxis als auch des Selbstverständnisses des jeweiligen Museums sind. Doch wie kann das erreicht werden? Den strukturellen Veränderungsprozess haben wir in lab.Bode als die größte Herausforderung unseres Programms erlebt. Aspekte zu institutionellen Transformationsprozessen stehen daher hier im Zentrum.
Das Museum als Beziehungsgeflecht
„What if love was a core value of museums?“ (Mike Murawski auf einer Tagung in 2020). Dieser Frage zugrunde liegt eine Vorstellung von Museen als relationale Gebilde, in denen fortwährend neue Beziehungen geknüpft sowie Überzeugungen und Leidenschaften neu verhandelt werden – zwischen Menschen, Ideen und Objekten. In diesem Text wird der inreach-Prozess von lab.Bode, also das Wirken der Initiative innerhalb der Institution, reflektiert. Die Komplexität des Beziehungsgeflechts, in das das Drittmittelprojekt eingewoben ist, wird so deutlich. Der Text versteht sich auch als Plädoyer, dieser Dimension in der Programmstruktur in kommenden Projekten größere Bedeutung beizumessen.